Denkmal von Jens Naske
«Es ist leicht, etwas niederzureissen und zu zerstören. Die Helden sind diejenigen, die Frieden stiften und aufbauen.» Dieser weise Ausspruch stammt von einem meiner grossen Helden, dem Freiheitskämpfer, Staatsmann und Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela. Der 18. Juli ist sein Geburtstag und die Vereinten Nationen haben diesen Tag noch zu seinen Lebzeiten zum jährlichen Nelson-Mandela-Tag erklärt.
Auch in diesem Jahr rufen die UN dazu auf, am 18. Juli des Lebenswerks Mandelas zu gedenken. Dabei spielt die Zahl 67 ein wichtige Rolle. Nelson Mandela hat 67 Jahre seines Lebens dem Kampf für eine gerechte und humane Gesellschaft in Südafrika gewidmet. Das ist die Zeit zwischen seinem Eintritt in den ANC («Afrikanischer Nationalkongress») 1944 als junger Jurastudent und dem Rückzug auf seinen Alterssitz im Jahr 2011, den er in seinem Heimatdorf Qunu in der südafrikanischen Provinz Ostkap im Alter von 93 Jahren nahm. Dazwischen war er Anwalt und Aktivist gegen die Apartheitspolitik, verbrachte wegen seiner politischen Arbeit 27 Jahre im Gefängnis und wurde schliesslich zum Staatspräsidenten Südafrikas gewählt. In seiner Präsidentschaft gelang der Umbau des Landes von einer rassistischen Diktatur zu einer freiheitlich demokratischen und rechtsstaatlichen Gesellschaft. Nelson Mandela war der Garant, dass dieser Wandel im Geist der gegenseitigen Versöhnung und Vergebung geschah. Sein Vermächtnis ist das Streben nach einer Welt freier und gleichberechtigter Menschen.
Um sein 67-jähriges Engagement zu würdigen, sind am 18. Juli Menschen weltweit dazu aufgerufen, 67 Minuten dieses Tages ihm zu widmen («67 minutes of their time
to help others»).
Nun ist die Schweiz ohnehin schon ein Land, das von Solidariät und persönlicher Freiheit geprägt ist. Dass dem so bleibt, verlangt ein kontinuierliches Eintreten der Bürgerinnen und Bürger für Rechtsstaatlichkeit und Menschlichkeit. Wir können zurzeit international beobachten, wie Demokratien bekämpft und unterwandert werden. Es kommt auf den Einsatz jeder einzelnen Person an, solches zu verhindern.
Nelson Mandela hat seinen politischen Kampf stets mit viel Humor und Menschenfreundlichkeit geführt. Er war ein lachender, liebevoller und manchmal auch tanzender Präsident. Danke für alles, Madiba!
Dieser Beitrag wurde fürs reformiert.lokal im Juli verfasst. Sie finden die Ausgabe hier.