Geschichte von Höngg

Um 810/820 wurde in einem Güterverzeichnis des Grossmünsters das erste Mal der Name der Gemeinde erwähnt. Allerdings war da nicht von Höngg die Rede, sondern noch von «Hoinga». Die Bedeutung des Namens Höngg, oder eben «Hoinga», als «die auf der Höhe wohnenden Leute» leuchtet heute noch unmittelbar ein, da man überall im Limmattal das über dem Rebberg an der Halde thronende Kirchlein von Höngg sehen kann. Die bevorzugte Wohnlage von Höngg führt dazu, dass hier überdurchschnittlich viele einkommensstarke Haushalte und relativ viele Personen mit Wohneigentum zu finden sind. Dies geht einher mit einem hohen Mietzinsniveau. Obwohl Höngg grossflächig überbaut ist, werden im städtischen Rebberg noch immer Reben angebaut und zum «Zürcher Stadtwein» gekeltert.

«Hoinga» – Höngg

Das Dorf Höngg wurde um 600 von Alemannen gegründet. Es war ein Bauerndorf mit bäuerlichen Wohn- und Ökonomiegebäuden.
Der Name «Hoinga» taucht 858 ein erstes Mal in einer Urkunde des Klosters St. Gallen auf. Im Jahre 870 wird die Kirche mit weiteren Gütern urkundlich dem edlen Landeloh als Lehen übertragen. Eine vor das Frühmittelalter zurückreichende Siedlung ist nicht belegt, trotz des Grabhügels aus der Hallstattzeit im Heizenholz.

Die Herrschaftsverhältnisse während des Mittelalters sind unklar. Das Grossmünster hatte bereits um 800 Ländereien besessen, aber auch die Klöster Einsiedeln und Fraumünster besassen hier Güter. Die Stadt Zürich erwarb das Gebiet von Höngg 1384 als Vogtei. Der Weiler Rütihof wurde erstmals 1280 erwähnt. Er gehörte kirchlich zu Höngg, unterstand aber der Gerichtsbarkeit des Klosters Fahr.

1834 besass Höngg die drittgrösste Rebbaufläche im Kanton, ab 1890 ging sie rapid zurück. Zum Höngger Weinbau

Seit 1934 ist Höngg ein Quartier der Stadt Zürich. Im Jahr 2012 zählte Höngg über 21’000 Einwohnerinnen und Einwohner. Mehr dazu

Bild: Der Brunnen bei der Kirche mit der Inschrift «Hoinga»

Die Kirche Höngg gehört zu den ältesten in der Gegend und wurde vermutlich nach dem Jahr 700 gegründet. Sie war eine Eigenkirche, d.h. eine von einem Grundeigentümer auf eigenem Land und eigene Kosten erbaute Kirche. 870 wurde die Kirche Höngg… mehr >
Schon in einem Protokoll der Kirchenpflege vom Mai 1933 ist zu lesen, dass ein «Bedürfnis nach weiteren kirchlichen Räumlichkeiten bestehe» 1944 wurde ein erstes Landstück beurkundet. Bald schon musste man davon aber einen Streifen von sieben Metern an die Stadt… mehr >