Viel Lehrreiches am Tag der älteren Menschen

Mit einem reichhaltigen Programm an Workshops und Kursen zum Thema «Gesund leben – gesund bleiben» luden die katholische Pfarrei Heilig Geist und der Kirchenkreis 10 der Reformierten Kirche gemeinsam am 1. Oktober zum «Tag der älteren Menschen» ins Kirchgemeindehaus ein.

Wer den «Tag der älteren Menschen» an diesem Dienstag, dem 1. Oktober, im reformierten Kirchgemeindehaus Höngg besuchte, hatte die Qual der Wahl: lieber zuerst zum Workshop über «Beweglichkeit im Alltag», in den Kurs über «wohltuende Körperwickel» oder doch selbst «Schlafkissen mit Heilpflanzen» zusammenstellen? Informationen über «gesunde Ernährung im Alter» sammeln oder das Gedächtnis mit dem «biografischen Gedächtnistraining» auf Vordermann bringen? Fünf verschiedene Kurzworkshops hatten die Veranstalterinnen der Reformierten und der Katholischen Kirche für die Teilnehmer*innen organisiert, allesamt geleitet von Expertinnen auf den jeweiligen Gebieten. Jeweils eine halbe Stunde lang versorgten diese die Besucher*innen mit alltagsrelevantem Wissen und Tipps, danach wurde gewechselt, schliesslich gab es viel zu tun.

Ein neues Angebot für Höngg

Von 11.30 bis um 14 Uhr hatten die 26 Teilnehmer*innen Zeit, sich weiterzubilden, dazwischen gab es immer wieder Gelegenheit, sich im Foyer des Kirchgemeindehauses mit Suppe, Brot und Früchtekuchen zu verpflegen. Das Ziel des neugestalteten Angebots, so erklärte die Organisatorin Béatrice Anderegg, Sozialdiakonin der Reformierten Kirche, am Rande der Veranstaltung in einem Gespräch, sei es, den offiziellen «Tag der älteren Menschen», der alljährlich am 1. Oktober stattfindet, in Höngg als fixe Grösse zu etablieren. «Wir möchten gerne regelmässig an diesem Tag eine Veranstaltung speziell für Menschen dieser Altersgruppe anbieten. Die Teilnehmenden sollen sich dabei nicht nur weiterbilden können, sondern auch die Möglichkeit erhalten, sich auszutauschen und zu vernetzen.»

Positives Feedback für die Premiere

Das Urteil der Teilnehmer*innen fällt positiv aus. So berichtete Irene Zandron, eine Teilnehmerin aus Höngg, dass sie von den fünf möglichen vier Workshops besucht habe, «mehr ging einfach nicht, weil die Workshops ja teilweise gleichzeitig stattfanden», erklärte sie. Alle Kurse, so ihr Urteil, seien professionell geführt worden und inhaltlich nicht zu abstrakt oder theoretisch gewesen, sondern nah an den konkreten Problemen und Bedürfnissen der Kursteilnehmer*innen. «Mir hat zum Beispiel beim Workshop zur gesunden Ernährung gefallen, dass nicht irgendein dogmatisches Credo propagiert wurde, nachdem man dies oder jenes nicht essen darf. Es ging vielmehr darum, auf die Gesundheit zu achten und gleichzeitig auch noch Freude am Essen zu haben und geniessen zu können.» Auch der Gesamtrahmen hat ihr gefallen: «Das Essen war super, die Leute waren nett. Ich werde mit Sicherheit das nächste Jahr wiederkommen, wenn es sich zeitlich einrichten lässt», so Zandron weiter.

Nächstes Jahr wieder – mit noch mehr Teilnehmer*innen

Diese Aussage wird die Veranstalterinnen freuen. Denn das ist aus ihrer Sicht der einzige kleine Wehrmutstropfen an der ganzen Sache: bis jetzt ist die Teilnehmerzahl noch relativ gering. «Ein bisschen enttäuscht bin ich schon, dass nur so wenige Leute an diesem Tag teilgenommen haben», gestand Anderegg. Doch Neues zu etablieren, ist immer schwierig. «Wahrscheinlich müssen wir für den Anlass noch etwas mehr Werbung machen, damit die Besucherzahlen steigen», so ihr Fazit. Zumindest die zufriedenen Teilnehmer*innen der diesjährigen Veranstaltung werden mit Sicherheit das Ihrige dazu beitragen, dass der Anlass bekannter wird.

Bild und Text von Dagmar Schräder für den «Höngger»