Jugendreise nach Göncruszka 2024

«Ich freue mich schon aufs nächste Jahr»

Jugendreise vom 27. April bis 5. Mai 2024 nach Göncruszka

Jedes Jahr besucht in den Frühlingsferien eine Gruppe von Jugendlichen aus dem Kirchenkreis zehn das kleine Dorf Göncruszka im Nordosten von Ungarn. Seit über zehn Jahren verbindet uns eine Gemeindepartnerschaft mit dem ungarischen Dorf. Die Begegnung mit Gleichaltrigen und deren Leben hat auch dieses Jahr wieder viele prägende Eindrücke hinterlassen

Begeistert berichten die Jugendlichen von ihrem Besuch bei unserer Partnergemeinde. «Ich freue mich schon aufs nächste Jahr» so schrieb uns eine der Reiseteilnehmerinnen, als wir um eine Rückmeldung baten. «Das Backen mit der 7. und 8. Klasse war spannend», schrieb eine andere.  Gemeinsam entstanden Kokoskugeln nach ungarischem und Rüeblimuffins nach Schweizer Rezept.

Die Idee hinter diesen Reisen: Ein wenig (Schul-)Alltag teilen mit Gleichaltrigen unserer Partnergemeinde in einem anderen Land mit anderen Lebensbedingungen und doch ähnlichen Träumen und Fragen und Interessen, wenn 13- oder 14-Jährige sich treffen.

Unser Programm in Göncruszka war vielfältig: Wir waren oft in der Schule Talentum, die von der reformierten Kirchgemeinde geführt wird – und haben immer Englisch gesprochen; die Kinder lernen dort bereits ab der ersten Klasse Englisch. Eine wichtige Erfahrung: Auf Englisch können wir uns verständigen – und wo nötig hilft Eva, die Englischlehrerin, mit Übersetzen. Die Jugendlichen sammelten viele Eindrücke: «Als wir in die Schule kamen, wurden wir herzlich empfangen», und «ich fand es spannend zu beobachten, wie sie alle zusammenhalten», oder «was ich auch mega süss fand, dass so viele uns umarmt haben».

Den Viert- bis Sechstlklässler:innen haben wir von unseren typisch schweizerischen Lieblingsprodukten erzählt – und sie auch probieren lassen, zum Beispiel vom Käse, der Schoggi und vom Aromat liessen wir eine kleine Büchse dort fürs Znüni zum Ausprobieren. Wir fragten sie auch nach ihren Lieblingsprodukten in Ungarn. In der 7. und 8. Klasse gings um Geografie – wir stellten die Schweiz vor und die Göncruszka-Jugendlichen erzählten uns viel über Ungarn mit tollen Powerpointpräsentationen.

Am lustigsten war das gemeinsame Backen – bisweilen chaotisch, aber super! Beim Jugendkreis am Freitagabend erlebten wir: Fussball spielen ist länderübergreifend, singen auch, auch ein kurzes Rundgespräch – und gemeinsam essen sowieso: «Tête de moins», frisch gebackener Zopf, Würste zum Braten am offenen Feuer.

Auch im Nachbardorf Vilmány waren wir – in einem Gottesdienst. Dort leben fast nur Romas. Zsuzsa Sohajda, die Pfarrerin, arbeitet seit 20 Jahren dort: «Unsere Aufgabe ist es, die Liebe Gottes spürbar zu machen durch unsere Liebe, die wir den Menschen entgegenbringen.» So kamen die jungen Mütter mit ihren Kindern nach vorne, liessen sich von Zsuzsa segnen und bekamen einen kleinen Kuchen überreicht als Muttertagsgeschenk.

So oft war Gemeinschaft spürbar, die berührt. Das bleibt und geht mit uns mit …

Pfarrer Martin Günthardt und Elke Rüegger-Haller, Freiwillige AG OeME